Beiden Ansätzen gemeinsam ist ihre pragmatische Beschränkung auf ausgewählte Beispiele. Was ändert sich, wenn durch die Digitalisierung plötzlich nicht nur einzelne Beispiele, sondern sehr viele, wenn nicht alle zur Verfügung stehen? Wenn maschinelles Lernen und andere computergestützte Verfahren die Makroanalyse von großen Mengen an Daten und die Mikroanalyse von Inhalt und Form jedes Vergleichsobjekts erlauben? Wenn nicht nur einzelne Objekte miteinander verglichen, sondern Netzwerke untersucht werden können? Die Quellen sprechen lassen: Wie macht man das bei Bildern, kann und muss man das überhaupt? Hängt die Antwort davon ab, ob es sich dabei um analoge oder digitale Bilder handelt?
Bilder, die Geschichte schreiben? Für eine Methodendiskussion nach dem Digital Turn
Vortrag von Ingo Zechner im Rahmen des Panel 12 "Die visuelle Geschichte des Holocaust: Zeitgeschichte mit digitalen Mitteln" des 15. Österreichischen Zeitgeschichtetags zum Thema "Zeitenwenden – Wendezeiten?"