Gewaltbilder im Fokus

Tagung der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz

Wie umgehen mit visuellen Quellen der NS-Verbrechen? Die Auseinandersetzung mit Gewaltbildern stellt eine zentrale Herausforderung für die Vermittlung der Geschichte des Nationalsozialismus und der Shoah dar.

Fotografien und Filmaufnahmen der NS-Verbrechen – insbesondere die fotografischen und filmischen Aufnahmen der Alliierten aus den befreiten Lagern – dienten u. a. in den Nachkriegsprozessen als historische Beweise. Sie wurden in Ausstellungen und dokumentarischen Filmen verwendet und zu Ikonen des Holocaust. Später trafen sie immer häufiger auf die Sorge vor Überwältigung und einer erneuten Verletzung der Würde der abgebildeten Menschen. Doch wie können sie heute in der historisch-politischen Bildungsarbeit verantwortungsvoll und reflektiert eingesetzt werden?

Die Tagung beleuchtet den Balanceakt zwischen historischer Beweisführung und ethischer Verantwortung. Expert*innen aus unterschiedlichen Disziplinen, wie der Geschichts-, Film- und Medienwissenschaft, diskutieren mit den Teilnehmenden über Herausforderungen, Chancen sowie konkrete didaktische Strategien für einen sensiblen, reflektierten und kontextualisierenden Umgang mit Gewaltbildern, der diese nicht in überwältigender Absicht ausstellt, sondern ihren historischen Quellencharakter betont. Dabei werden auch aktuelle mediale Ereignisse reflektiert, etwa ungefilterte Kriegsbilder aus der Ukraine und Gaza oder der live gestreamte Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023. Welche Folgen haben diese Entwicklungen für die Vermittlung der Geschichte des Nationalsozialismus und der Shoah?

Link zur Anmeldung

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Conference
Sunday, 06.04.2025, 12:00
Monday, 07.04.2025, 16:30
(GMT+01:00) Vienna
Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, Am Großen Wannsee 56–58, 14109 Berlin, Deutschland